Edvard … – Aus der Halle des Bergkönigs!

 


In diesem ebenso intensiven wie unterhaltsamen szenischen Komponistenporträt erzählen wir die Geschichte des kleinen Edvard, der mit fünfzehn Jahren alleine in die große weite Welt aufbrach und so lange brauchte, bis er sein wahres Glück in der Musik seiner Heimat fand ..

Das Programm setzt dabei zwei thematische Schwerpunkte: zum einen steht Griegs zentrales Werk im Vordergrund, die Bühnenmusik zu Ibsens Peer Gynt. Die Geschichte des lebenshungrigen Träumers Peer Gynt steht dabei als Parabel für Griegs eigene Lebensgeschichte – auch wenn sich beide charakterlich beträchtlich voneinander unterscheiden und Grieg seinem alter ego vor allem die Erfüllung seiner Träume voraus hat… Der zweite Fokus des Programms liegt auf der wichtigen Beziehung Griegs zu seinem Onkel, dem Violin-Virtuosen Ole Bull, der ihn überhaupt erst auf die norwegische Volksmusik und ihre Verwendungsmöglichkeiten für die Kunstmusik aufmerksam machte. In einer zentralen Szene des Programms kann das Publikum die musikalische Entwicklung der „Roh-Version“ einer auf der Hardangergeige gespielten Volksmusikweise über Griegs erste 1:1-Übertragung auf das Klavier bis hin zur eleganten Version eines romantischen Klavierliedes mitverfolgen.

Alle mitwirkenden Künstler sind sowohl musikalisch als auch darstellerisch tätig:

Césaqr Gustavo La Cruz: Edvard Grieg / Klavier
Jörg-MIchael Krah: Ole Bull / Geige und Hardangergeige
Anna-Clara Carlstedt: Nina Grieg geb. Hagerup / Sopran
Andreas Peer Kähler: Manuskript/Klavier/Erzähler

EDVARD…- AUS DER HALLE DES BERGKÖNIGS! hatte seine Premiere anlässlich des 100. Todestages Edvard Griegs im Januar 2007 als Familienkonzert im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Seitdem spielt das Kammerorchester Unter den Linden das Programm regelmäßig als Familien- und Schülerkonzert. Bisher fanden mehr als 50 Aufführungen in den verschiedensten Zusammenhängen statt, darunter im Rahmen des Usedomer Musikfestivals 2007, etliche auch in Zusammenarbeit mit der norwegischen Botschaft in Berlin.

Dauer: ca. 60 min, keine Pause
Eignung: in Familienkonzerten ab 6 Jahren, in Schulen für Klasse 3-6.

Ausschnitte aus Rezensionen der Rhein-Sieg-Rundschau und des Bonner Stadtanzeigers, 4.11.09:

Dort, im Siegburger Forum, erzählten Mitglieder des Berliner Kammerorchesters Unter den Linden die Geschichte des weltberühmten Norwegers. Aber was heißt erzählen? Halb Theater, halb Konzert, ließen sie das Leben Griegs Revue passieren, servierten den Kindern Klassik in kleinen, appetitanregenden Häppchen. Wobei die Musiker zugleich als Schauspieler fungierten. Pianist Gustavo La Cruz schlüpfte ohne jeden Firlefanz in die Rolle Griegs, Andreas Peer Kähler moderierte das Ganze, die Sopranistin Anna-Clara Carlstedt sang auf norwegisch, und Jörg-Michael Krah als Ole Bull, Griegs Onkel, ließ die volkstümliche Hardangergeige jubilieren, über deren Klang Grieg den Zugang zur Musik seines Lebens fand.

Überhaupt: diese Hardangergeige! Ein wunderschönes Instrument, das mit Elfenbeinverzierungen und handgeschnitztem Löwenkopf den Kindern „Ahs“ und „Ohs“ entlockte. Und Applaus für das virtuose, temperamentvolle Spiel der Musiker, das auch die Erwachsenen begeisterte. Ein gelungenes Komponistenporträt für Kinder ab 7 Jahren!

Die Grundschüler waren von Anfang an von den norwegischen Klängen fasziniert, einige finden an, die Musiker zu dirigieren…, jede musikalische Darbietung endete schließlich mit lautstarkem Applaus. Neben einer frei improvisierten Version der bekannten „Morgenstimmung“ begeisterte das Ensemble mit einigen auflockernden Spielszenen und bezogen die Kinder mit in das Stück ein.